Containerverschiffungen von und nach Deutschland

In Deutschland gibt es drei gängige Transportarten: über Schiene und Straße, per LKW und über Binnenschiff und Straße.Der LKW wird in der Regel für kurze Strecken von bis zu 300 km und für dringend benötigte Fracht eingesetzt. Die Transitzeit vom Hafen bis zum Bestimmungsort beträgt zwischen 24 und 48 Stunden.

Die deutschen Häfen sind außerdem gut an das Schienennetz angebunden. Vor allem von Bremerhaven und Hamburg aus stehen Ihnen verschiedene Bahnverbindungen zu mehreren Containerhöfen im Landesinneren zur Verfügung, von wo aus der Transfer für die letzte Meile per LKW erfolgt. Bei einem Transport über den Schienenweg wird weniger CO2 verbraucht und die Logistikausgaben sind geringer. Die Transportzeit bei der Beförderung über Schiene und Straße beträgt zwischen 48 und 72 Stunden. Ein großer Teil des gesamten Containervolumens in Deutschland wird auf Schienen transportiert.

Aufgrund des Zugangs zum Rhein wird der Transport per Binnenschiff und LKW häufig genutzt, um Container über Rotterdam und Antwerpen zu schicken. Binnenschiffe können bis zu 500 TEU pro Schiff befördern und werden oft für Lieferungen an Bestimmungsorte mit kurzer Entfernung im Rhein-Main-Gebiet eingesetzt. Bei niedrigem Wasserstand können die Binnenschiffe nicht so viele Container transportieren, wodurch sich die Transportzeiten unter Umständen verlängern. Der Transport kann zwischen 5 und 8 Tagen dauern.

Die bevorzugten Transportarten für den Vor- und Weitertransport finden Sie auf Twill.

Die Transitzeiten hängen von dem Fahrplan der Schiffe ab sowie davon, ob die Container auf ihrer Reise an andere Schiffe angehängt werden müssen und wie viele Anlaufhäfen es auf der Route gibt.

Sie können beispielsweise einen Container von einem Großhafen wie Shanghai innerhalb von 32 Tagen von China nach Deutschland verschiffen. Von einem entlegenen Hafen wie Nanjing aus muss der Container jedoch normalerweise erst auf einem Zubringer- oder Verbindungsschiff zu einem chinesischen Großhafen gebracht werden. Dort wird er dann auf ein internationales Schiff (Mutterschiff) mit dem Bestimmungsort Deutschland verladen. In solchen Fällen wird es länger dauern.

Es gibt auch Fälle, in denen das (Mutter-)Schiff einen europäischen Großhafen wie Rotterdam oder Antwerpen ansteuert und nicht Deutschland. Der Container wird dann vom (Mutter-)schiff auf ein Zubringerschiff verladen, das die letzte Etappe der Reise nach Deutschland übernimmt.

Wenn Sie bei uns buchen, sehen Sie, ob Ihre Fracht direkt oder über einen Umschlaghafen transportiert wird, d.h. ob Ihre Handelsroute direkt ist, oder nicht.

Eine Versicherung ist beim Versand nach Deutschland nicht unbedingt erforderlich, Sie sollten aber überlegen, ob der Abschluss einer Versicherung angesichts der mit Ihrem Lieferanten vereinbarten Incoterms® ratsam wäre.

Je nach vereinbarten Incoterms® geht das mit den transportierten Waren verbundene Risiko an einem bestimmten Punkt während des Versands von einer Partei auf die andere über. Wenn Sie sich beispielsweise auf DAP (Lieferung am Bestimmungsort) einigen, trägt der Verkäufer das Risiko, bis der Käufer die Waren am Zielort in Empfang nimmt. Wenn Sie hingegen FOB (Frei an Bord) wählen, geht das Risiko an dem Punkt an den Käufer über, wenn die Ware am Ausgangsort auf das Schiff verladen wird.

Sie sollten immer daran denken, das Kleingedruckte zu lesen, um sicherzugehen, dass Ihr Versicherungsschutz Ihren Bedürfnissen entspricht, denn die Versicherungen variieren je nach Ware, Route und Wert. Nur bestimmte Versicherungen decken Verspätungen ab, das ist jedoch die Ausnahme. Andere Versicherungen decken nur die Beteiligung bei großer Haverei ab, also die mit Verlust oder Schaden an einem Schiff oder seiner Fracht verbundenen Kosten, wobei die Kosten zwischen dem Schiffseigner und dem Eigentümer der Fracht an Bord geteilt werden.

Da wir zum Branchenführer Maersk gehören, kommen weitere Haftungsbestimmungen im Vergleich zum Transport mit einer Spedition zum Tragen. Weitere Informationen darüber erhalten Sie hier.

Wenn Sie Ihre Fracht per Schiff versenden, sollten Sie gewährleisten, keine Verluste zu machen, wenn Ihre Fracht beschädigt wird oder verloren geht. Daher bietet Twill Value Protect an, damit Sie beruhigt sein können, dass Ihre Fracht während des gesamten Transports versichert ist.

In Deutschland ist das Zollverfahren für den Export und den Import nicht identisch. Aber für beide Szenarien benötigen Sie eine „EORI“-Nummer. Wenn Sie keine EORI-Registrierungsnummer haben, können Sie diese über den deutschen Zoll erhalten.

Als Importeur sind Sie verpflichtet, den Zollbehörden mitzuteilen, welche Art von Waren Sie in die Bundesrepublik Deutschland und damit in die Europäische Union einführen möchten. In der Regel müssen Sie die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 19 % des Warenwerts sowie die Zollgebühren bezahlen. Der Zollsatz hängt sowohl vom Herkunftsland als auch von der Ware selbst ab. Wenn Sie ein Aufschubkonto beim deutschen Zoll haben, müssen Sie uns das mitteilen.

Innerhalb Deutschlands ist es möglich, einen Transport unter Zollverschluss zu arrangieren. Das bedeutet, dass wir ein so genanntes „Transit“-Dokument ausstellen. Die Verzollung erfolgt dann bei einem Zollamt in der Nähe der endgültigen Lieferstelle, oder vielleicht möchten Sie die Verzollung selbst vornehmen. Wir können auch die Verzollung im Entladehafen übernehmen.

Als Exporteur sind Sie verpflichtet, den Zollbehörden mitzuteilen, welche Art von Waren Sie aus der Bundesrepublik Deutschland und damit aus der Europäische Union ausführen möchten. Dieser Vorgang ist in zwei Schritte unterteilt, da zwei verschiedene Zollämter beteiligt sind. 

1. Zunächst müssen Sie Ihre Exportwaren bei der zuständigen Binnenzollstelle in der Nähe der Ladeadresse (Ausfuhrzollstelle) anmelden. Daraufhin erhalten Sie ein Ausfuhrbegleitdokument mit einer Warenbewegungsnummer, die Sie für jede Sendung in Ihrem Twill-Dashboard hochladen können.

2. Im zweiten Schritt informieren Sie die Ausgangszollstelle, die sich in der Nähe des Verladehafens (Ort, an dem die EU verlassen wird) befindet, über Ihr Vorhaben, die Waren zu exportieren. Dieser Vorgang wird Hafenanmeldung genannt.

Twill kann beide Schritte übernehmen. Es ist aber auch möglich und üblich, dass wir die Hafenanmeldung für Sie erledigen. Sie müssen lediglich den zusätzlichen Verzollungsservicebuchen, den Sie benötigen, und uns per Vollmacht die Erlaubnis erteilen, dies zu tun. Danach erhalten Sie einen „Ausgangsvermerk“, den Sie in erster Linie für Ihre Steuererklärung am Ende des Jahres benötigen.

Das Verzollungsverfahren kann je nach Land und von Hafen zu Hafen variieren. Twill ist sich der Notwendigkeit bewusst, Ihre Waren durch den Zoll zu bringen, und versteht die damit verbundenen Herausforderungen. Aus diesem Grund können wir die Verzollung für Sie übernehmen.